Stadt Winterthur baut 110 Stellen ab

Die Stadt Winterthur baut 110 Stellen ab. Die einschneidende Massnahme ist Bestandteil des Sparprogramms «Balance». Insgesamt bringt es eine Haushaltsentlastung um rund 43,6 Millionen Franken jährlich.

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Winterthur ZH (sda). Trotz bereits erfolgtem Sparprogramm sieht es bei den Winterthurer Stadtfinanzen immer noch schlecht aus. Die Hauptgründe liegen bei den steigenden Ausgaben, insbesondere bei der Bildung und Sozialen Wohlfahrt sowie den Folgekosten des Bevölkerungswachstums, wie Finanzvorsteherin Yvonne Beutler (SP) am Donnerstag vor den Medien in Winterthur sagte.

Stadtpräsident Michael Künzle (CVP) betonte die Wichtigkeit des Sparprogramms «Balance»: Oberstes Ziel seien nachhaltige Finanzen, um wieder Handlungsspielraum zu bekommen. Im September 2014 hatte der Stadtrat deshalb das Sparprogramm gestartet, nun präsentierten die sieben Stadtratsmitglieder die ausgearbeiteten Massnahmen.

Dabei trifft es das Personal besonders hart. Von den 3140,3 Vollzeitstellen per Ende 2014 sollen 110 Stellen abgebaut werden. Die Reduktion des Stellenplans umfasst Abbau und Verzicht auf Aufstockungen. Ein grosser Teil des Abbaus soll durch natürliche Fluktuation aufgefangen werden.

Künzle rechnet damit, dass es zu 30 bis 40 Entlassungen kommen wird. Für die vom Stellenabbau betroffenen Mitarbeitenden erstellt die Stadt bis Ende April einen Sozialplan. Dieser wird mit den Personalverbänden ausgehandelt.

Auslagerung von rund 400 Stellen

Zusätzlich gibt bei der Stadt künftig rund 40 Lehrstellen weniger. Gespart wird bei den KV-Lehrstellen sowie den Lehrstellen in der Spitex und in den Alterszentren.

Zudem strebt die Stadt Winterthur eine Ausgliederung von Stadtwerk Winterthur und den beiden städtischen Sonderschulen sowie der Auslagerung des Betriebs des Theater Winterthur an. Damit würden etwa 400 Stellen ausgelagert.

«Balance» umfasst eine Vielzahl von Einzelmassnahmen. Ab 2019 sollen damit jährlich 43,6 Millionen Franken quer durch alle Departemente gespart werden. 45 Prozent des Volumens fallen in die Kompetenz des Stadtparlamentes, des Grossen Gemeinderates. Bei 11 Prozent haben die Stimmberechtigten das letzte Wort.