Stellenabbau beim Kaffeemaschinenhersteller Eugster Frismag

Die Eugster Frismag AG, die an drei Standorten in den Kantonen St. Gallen und Thurgau Elektrohaushaltsgeräte für bekannte Marken produziert, baut Stellen ab. Die Firma beschäftigt in der Schweiz rund tausend Mitarbeitende. Ihr werden von den Gewerkschaften Tieflöhne vorgeworfen.

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Amriswil TG (sda). Im Werk in Romanshorn müsse man 19 Mitarbeitende entlassen, sagte Firmensprecher Paul Meiler. Er bestätigte damit einen Bericht der «Thurgauer Zeitung» vom Donnerstag.

Rund hundert temporären Mitarbeitenden wurde zudem vorzeitig gekündigt. Sie seien in Amriswil für einen Auftrag engagiert worden, der dann aber storniert wurde, sagte Meiler auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Es sei nicht ungewöhnlich, dass Personal nur für einen bestimmten Auftrag eingestellt werde. Damit reagiere man auf saisonale Schwankungen.

Das Unternehmen beschäftigt an drei Produktionsstandorten in den Kantonen St. Gallen und Thurgau rund tausend Angestellte. Der Hauptsitz ist in Amriswil. Die Firma besitzt in Portugal und China zwei weitere Produktionsstätten. Eugster Frismag stellt unter anderem Kaffeemaschinen her für Marken wie Jura, Nespresso, Miele oder Turmix.

Kritik der Gewerkschaft

In den vergangenen Monaten ist die Firma von der Gewerkschaft Unia wiederholt kritisiert worden: Es würden teilweise Löhne unter dem Existenzminimum bezahlt. Die Vorwürfe wurden vom Unternehmen unter anderem in der SRF-Sendung «Kassensturz» zurückgewiesen.

In den Kantonen St. Gallen und Thurgau gab es zu diesem Thema Vorstösse in den Kantonsparlamenten. Es seien bei Eugster Frismag Tieflöhne zwischen 2900 und 3100 Franken für Vollzeitstellen dokumentiert, hiess es in einer einfachen Anfrage des St. Galler SP-Kantonsrats Peter Hartmann.

In ihrer Antwort erklärte die St. Galler Regierung Anfang September, sie habe keine Kenntnis über die von Eugster Frismag bezahlten Gehälter und verwies auf die Tripartite Kommission, die für Lohnkontrollen zuständig sei.