Studentenorganisationen fordern Schutz vor sexueller Belästigung

Mitarbeitende und Studenten an Universitäten und Fachhochschulen sollen besser vor sexueller Belästigung geschützt werden. Das fordern mehrere studentische Organisationen. Aus ihrer Sicht ist das heutige Gleichstellungsgesetz ungenügend.

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Bern (sda). In der Schweiz gebe es keinen gesetzlichen Schutz vor sexueller Belästigung in Bildungseinrichtungen, schreiben die Organisationen in einer Mitteilung vom Dienstag. Das Gleichstellungsgesetz decke nur die Arbeitsverhältnisse unselbstständiger Erwerbenden ab. Die Definition von sexueller Belästigung und der Schutz davor müsse deshalb auf den Bildungsbereich ausgedehnt werden.

Um diese Forderung in alle Institutionen zu tragen, haben die Organisationen SUD-EP, CUAE, CELVS, AFU, kriPofrauensternli und kriPo-SUD am Dienstag eine gemeinsame Kampagne lanciert. Sie verteilten Flugblätter an den Universitäten in Neuenburg, Genf, Lausanne, Zürich, Freiburg und Bern.

Konkret fordern die Organisationen, die Empfehlungen vom Eidgenössischen Büro für die Gleichstellung von Frau und Mann umzusetzen. Dazu zählen die Schaffung einer Opferhilfestelle, die Ausbildung von Betreuungspersonen und regelmässige Informations- und Präventionskampagnen.