Studie: Mindestlohn in EU-Ländern steigt im Schnitt um 4,6 Prozent

16 der 22 EU-Staaten mit einem Mindestlohn haben diesen einer Studie zufolge zu Jahresbeginn angehoben. «Die Erhöhungen fielen mit durchschnittlich 4,6 Prozent stärker aus als 2014 und waren deutlich kräftiger als in den krisengeprägten Jahren zuvor», heisst es in der am Montag publizierten Studie.

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Berlin (sda/reu). Da gleichzeitig die Inflation sehr niedrig war, legten die Mindestlöhne in den meisten EU-Ländern auch real deutlich zu, wie das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut (WSI) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung in seiner Studie feststellte.

Der erst vor gut einem Jahr eingeführte Mindestlohn in Deutschland von 8,50 Euro je Stunde blieb unangetastet. Er liege unter den Lohngrenzen in den übrigen westeuropäischen Staaten, wo ein Mindestlohn von mehr als neun Euro gelte. Im benachbarten Frankreich beträgt der Mindestlohn demnach 9,67 Euro, in den Niederlanden 9,36 Euro, in Irland 9,15 und in Belgien 9,10 Euro. In Grossbritannien müssen umgerechnet mindestens 9,23 Euro gezahlt werden.