Zürich (sda). Um fast 4 Prozent legte die Zahl der Stellengesuche in der Schweiz verglichen mit dem Vorjahr zu. Im Vergleich zum vierten Quartal 2015 stieg der Index gar um 15 Prozent. Doch davon sei rund die Hälfte saisonalen Effekten zuzuschreiben, teilte Adecco am Donnerstag mit.
Sollten sich diese positiven Entwicklungen fortsetzen, dann ist die zunehmende Zahl der Stelleninserate ein Indikator dafür, dass sich künftig die Arbeitslosenquote reduziert. «Dies könnte ein Anzeichen dafür sein, dass sich der Schweizer Arbeitsmarkt langsam von den Unsicherheiten erholt, welche die Wirtschaft im letzten Jahr geprägt haben», liess sich Arbeitsmarktexpertin Marianne Müller zitieren. Sie erhebt den Index.
Doch dieser Trend präsentiert sich nicht in allen Regionen der Schweiz gleich rosig. Besonders in der Ostschweiz ist die Anzahl ausgeschriebener Stellen mit einem Minus von 17 Prozent deutlich tiefer als im Vorjahr. Auch in der Genferseeregion hat die Zahl der Jobangebote deutlich abgenommen. In beiden Regionen ist vor allem der Bereich Handel und Verkauf betroffen. Deutlich mehr Personal als im Vorjahr suchen die Betriebe in den Regionen Espace Mittelland (+15 Prozent), im Grossraum Zürich (+6 Prozent), in der Zentral- und der Nordwestschweiz (je +3 Prozent).
Gesucht werden mehr Lehrerinnen und Lehrer
Bezogen auf die Berufe hat der Personalbedarf im Jahresvergleich vor allem im Bereich Finanz und Treuhand (+18 Prozent) und in der Informatik (+22 Prozent) zugenommen. Bemerkenswert ist die Zunahme im Unterricht und den öffentlichen Dienstleistungen (+8 Prozent), weil gerade in diesem Bereich Mitarbeitende nicht nur saisonal, sondern auf eine längere Perspektive hin gesucht werden, heisst es in der Mitteilung.
Neben den Berufen in Handel und Verkauf (-12 Prozent), wurden im Jahresvergleich vor allem im Bau- und Ausbaugewerbe (-10 Prozent) und in den Gesundheitsberufen (-13 Prozent) weniger Mitarbeitende gesucht.