Übernahme von Looser durch AFG soll nur wenige Stellen kosten

Die Übernahme der Industriegruppe Looser durch den Bauzulieferer AFG soll nur wenige Stellen kosten. Es dürften 5 bis 10 Arbeitsplätze gestrichen werden, sagte AFG-Chef Alexander von Witzleben am Donnerstag vor Medien und Analysten in Zürich.

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Zürich (sda). Das sei minimal angesichts eines Personalbestandes von etwa 8000 Leuten im gemeinsamen Konzern, davon sei rund ein Viertel in der Schweiz. «Die Transaktion ist keine Frage von Werkszusammenlegungen und Entlassungen», sagte von Witzleben, der die Führung des neuen Unternehmens mit dem Namen Arbonia übernimmt.

AFG beschäft derzeit rund 6200 Mitarbeitende. Die Hauptwerke sind in der Schweiz, Deutschland, Tschechien, Polen, der Slowakei und Italien.

Die Looser-Gruppe ihrerseits hat 2200 Mitarbeiter in 16 operativen Gesellschaften in Europa, Asien und den USA. Davon sind etwa 500 Leute in der Beschichtungssparte tätig, die verkauft werden soll. Man hoffe, bis Ende Jahr Verkaufsverträge unterzeichnet zu haben, sagte Looser-Chef Rudolf Huber am Rande der Konferenz im Gespräch mit der Nachrichtenagentur sda.

Synergien von 10 bis 15 Millionen

«Wir rechnen mit Synergien von 10 bis 15 Millionen Franken pro Jahr ab 2018», sagte von Witzleben. Davon stamme ein Drittel aus der Zusammenlegung der beiden Holdings sowie ein Drittel aus einem günstigeren Einkauf von Elementen für die Schweizer Türensparte.

Ein weiteres Drittel solle der Verkauf von Schweizer AFG-Türen im bisherigen Looser-Absatzgebiet Deutschland und umgekehrt von deutschen und polnischen Looser-Türen im bisherigen AFG-Absatzgebiet Schweiz bringen.
Für das laufende Jahr rechnet das Management auf Pro-Forma-Basis für das zusammengeschlossene Unternehmen mit einem Umsatz von 1,3 Milliarden Franken und einem Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) von etwa 110 Millionen Franken. Bis 2018 solle der Umsatz dann auf 1,4 Milliarden Franken und der EBITDA auf rund 150 Millionen Franken steigen, sagte von Witzleben.