Unia-Chefin: Zwischen 20'0000 und 50'000 Angestellte 2015 entlassen

Mehr als 20'000 Angestellte haben laut Unia-Präsidentin Vania Alleva 2015 ihre Stelle verloren. Manche Studien sprächen gar von 50'000 verlorenen Arbeitsplätzen, sagte sie in einem Interview mit der Westschweizer Zeitung «Matin Dimanche».

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Bern (sda). Im Interview an diesem «Festtag aber auch Kampftag» am 1. Mai machte die Gewerkschafterin für diese Entlassungen hauptsächlich die Probleme mit dem starken Franken verantwortlich. Diese wirkten sich auch auf die Löhne oder die Arbeitszeit in der Industrie wie in der Hotellerie oder im Detailhandel aus, sagte Alleva.

Gegenüber der «Zentralschweiz am Sonntag» sprach Alleva von einem «verhärteten Arbeitsmarkt». Deshalb habe die Anzahl Streiks zugenommen. Die Gewerkschaft sei vermehrt mit Arbeitgebern konfrontiert, die den Dialog verweigerten. Deshalb, und nicht aus Marketinggründen, würde die Unia vermehrt streiken. «Es braucht immer sehr viel, bis ein Streik ausgerufen wird», sagte sie.

Im Gegensatz zu vielen anderen Gewerkschaften hat die Unia im vergangenen Jahr erneut mehr Mitglieder gewonnen. Der Bestand stieg um 0,7 Prozent erstmals über die Marke von 200'000 Personen. Genau 201'164 Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter waren Ende Jahr in der Unia organisiert.