Unia Jugend fordert bessere Arbeitsbedingungen für Lehrlinge

Die Jugendorganisation der Gewerkschaft Unia fordert erneut bessere Arbeitsbedingungen für Lehrlinge. Massnahmen seien insbesondere bei tiefen Löhnen und bei der Überzeit notwendig.

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Bern (sda). Über die Hälfte der Jugendlichen müssten regelmässig mehr als die gesetzlich erlaubten neun Stunden arbeiten, teilte Unia Jugend am Dienstag in einem Communiqué mit. Dies habe der Lehrlingsbericht der Unia im vergangenen Jahr gezeigt. Ein Viertel der Lehrlinge erhalte für Überzeit weder Kompensation noch Bezahlung.

Es brauche attraktive Arbeitsbedingungen während und nach der Lehre. «Mit Tieflöhnen in der Ausbildung muss endlich Schluss sein!», forderte Unia Jugend. Zudem sollten auch Weiterbildungsmöglichkeiten nach der Lehre gefördert werden.

Vor allem bei schlecht bezahlten Arbeiten im Detailhandel, auf dem Bau und in der Gastronomie würden kleinere und mittlere Unternehmen (KMU) nicht genügend Lehrlinge finden, schreibt Unia Jugend. Dies sei nicht verwunderlich, zumal die Anzahl der Lehrstellensuchenden zurückgegangen sei. Viele Jugendliche würden es kaum mehr attraktiv finden, eine solche Lehre zu beginnen.

Im Juli habe der Lehrstellenbarometer der Kantone (Lena) schweizweit fast 10'000 unbesetzte Lehrstellen ausgewiesen. Dies seien fast doppelt so viele wie noch vor zehn Jahren.