Nach Quiet Quitting und Task Masking kommt jetzt Conscious Unbossing: Immer weniger junge Talente wollen führen. Das hat aber nichts mit mangelndem Ehrgeiz zu tun.
Will ein Branchenverband seinem Auftrag gerecht werden, braucht er einen ausgewogenen Mix an Mitgliedern, die im Vorstand angemessen vertreten sein müssen. Der Verband swissstaffing hat daher sein Entscheidungsgremium bewusst divers zusammengesetzt, um seine Basis optimal repräsentieren zu können.
Burnout und psychische Erkrankungen nehmen zu. Auf der Suche nach den Ursachen geraten auch die Chefs ins Visier. Es stellt sich die Frage nach ihrer Verantwortung und ihrer Rolle in der Prävention. Doch inwieweit gehört das mentale Wohl von Mitarbeitern zum Aufgabenbereich von Führungskräften? Gar nicht, findet Regina Mahlmann. Die Soziologin stellt die Psychologisierung von Führung fundamental in Frage. Nach Psychologe und HR-Dozent Dirk Hanebuth hingegen lassen sich psychosoziale Aspekte im Arbeitskontext nicht ausblenden.
Die Zürcher Kantonalbank hatte sich zum Ziel gesetzt, ihren Mitarbeitenden neben der Gesundheitsprävention auch bei psychischen Problemen schnelle, unbürokratische Hilfe anbieten zu können. Heute wird das Netzwerk mit 14 Psychologen gut genutzt.
Erkrankte Mitarbeiter rasch wieder in den Arbeitsprozess integrieren und Anzeichen von psychischen oder körperlichen Problemen rechtzeitig erkennen – das will das Pilotprojekt FER. Sechs Firmen haben sich daran beteiligt, darunter die Stämpfli AG. Sie glaubt an die Zukunft des Projekts. Als besonders hilfreich hat sich der Finanzierungspool erwiesen, der Sofortmassnahmen ermöglicht.
Das Sanatorium Kilchberg bietet seit Jahresbeginn eine neuartige Burnout-Therapie an. Die Behandlung richtet sich sowohl an die Patienten selbst, bindet aber auch Vorgesetzte und Personalfachleute mit ein. Für einige Burnout-Patienten ist «Symbalance», so der Name des Konzepts, ein Hoffnungsschimmer. Für manche auch so etwas wie eine letzte Chance.
In einer Welt, in der alles optimiert werden muss, ist kein Platz und vor allem keine Zeit mehr für echte Musse. Entspannung soll zwar sein, aber bitte nur, um danach noch mehr und noch besser arbeiten zu können. Was ist hier falsch gelaufen? Ulrich Schnabel, Autor des Buches «Musse – Vom Glück des Nichtstuns», erklärt, wie in unserer beschleunigten Gesellschaft der Ausstieg aus dem Hamsterrad gelingt.
Immer mehr Menschen leiden unter Erschöpfungsdepressionen. Neu ist das Phänomen aber nicht, wie der Medizinhistoriker Patrick Kury in seinem Buch zum Thema Stress und Burnout schreibt. Eher hat ein altes Leiden einen neuen Namen bekommen – und einen modernen Anstrich.
Wenn Christoph Müller etwas wirklich wichtig ist, setzt er alle Hebel in Bewegung. Im Beruf wie im Privaten. Der HR-Leiter der AXA Winterthur hat Energie für zwei. Das hat nicht zuletzt damit zu tun, dass er sehr bewusst seine Work-Life-Balance pflegt. Die Familie ist ihm heilig. Und im Winter dreimal pro Woche aufs Eis, das muss schon sein.
Fehlverhalten am Arbeitsplatz kann Unternehmen teuer zu stehen kommen. Ergebnisse des Schweizer HR-Barometers 2012 zeigen, dass eine Vertrauenskultur das Risiko von Fehlverhalten reduziert. Mit Hilfe eines erfüllten psychologischen Vertrages, partizipativer Entscheidungsfindung und guter Führung kann das Vertrauen in den Arbeitgeber gestärkt werden.
Der Schweizer spricht nicht gern über Geld, genauer gesagt über den Lohn - jedenfalls in der Öffentlichkeit. Die kulturelle Prägung ist dafür verantwortlich. Stelleninserate mit Lohnangaben sind deshalb hierzulande selten. Dabei würden Zahlen in den Annoncen Sinn machen, sagen Befürworter der Lohntransparenz. Gegner finden genau so viele Argumente gegen diese angelsächsische Praxis.