Liegt die Antwort auf die Frage nach ADHS in unserem Schädel? Das Gehirn steht bei Erkläransätzen von ADHS oft im Fokus – doch lässt sich der Alltag neurodivergenter Menschen auf Synapsen und Dopamin reduzieren? Weshalb Hirnforschung wichtig, aber nicht ausreichend ist.
Susanne Kleinhenz ist Coach und Buchautorin. Sie plädiert für mehr Mentoring in den Führungsetagen, um Talente zu fördern und den wirtschaftlichen Erfolg zu stärken.
Unternehmen, die sich schon heute Gedanken darüber machen, welche Fähigkeiten und welche Mitarbeitenden sie warum für den Erfolg von morgen brauchen, werden als Gewinner aus der Krise hervorgehen. Vorausgesetzt, sie vernetzen diese Gedanken mit der Unternehmensstrategie.
Führungskräfte, aber auch Organisationen, die in schwierigen Zeiten nachhaltig erfolgreich wirtschaften wollen, müssen künftig über eine hohe Toleranz für Ungewisses und für Mehrdeutigkeiten verfügen. Die so genannte Ambiguitäts-oleranz wird zu einer Basiskompetenz für künftige Leader.
Für den Coach und Businessberater Frank M. Scheelen ist klar: Der ideale Krisen-CEO beherrscht ein erfolgreiches Change Management und versteht es, seine Truppe hinter sich zu scharen. Daneben ist er oder sie bereit, mehr zu geben als in guten Zeiten und auch mal mit anzupacken.
Die Unterschiede zwischen EMBA und MAS führen oft zu Verunsicherung und geben zu Diskussionen Anlass. In beiden Fällen handelt es sich um Weiterbildungsmaster, die sich aber in ihrer Ausrichtung unterscheiden. So ist der EMBA nur auf die Betriebswirtschaft ausgerichtet, während sich der MAS auf über 200 Fachhochschul-Angebote verteilt.
Trotz Krise geniessen MBA oder EMBA noch immer einen guten Ruf bei Schweizer Unternehmen. Für eine interne Karriere wird das Job-Know-how allerdings stärker gewichtet als Titel und Prestige einer Business School. Ob zukünftige -Kaderleute an eine solche geschickt werden oder nicht, hängt primär von den -internen Aus- und Weiterbildungsprogrammen ab und nicht von den Kosten.
Einbrüche spüren die Schweizer Kaderschmieden für Manager im Moment noch kaum. Allerdings haben auch sie auf die Krise reagiert. Weil die Führungskräfte im Moment in ihren Unternehmen wesentlich mehr gefordert sind als noch vor einigen Monaten und diesen auch weniger fernbleiben können, sind die Executive-MBA-Kurse flexibler, modularer und interaktiver geworden.
Aufgrund der Wirtschaftslage überprüfen die Unternehmen ihre Ausgaben strenger als bisher. Offenbar haben die meisten aber erkannt, dass es sich nicht lohnt, kurzfristige Einsparerfolge auf Kosten eines langfristigen Return on Investment zu bilanzieren: Ein grosser Abbau im Bereich Talent Management und Weiterbildung mit voraussehbaren negativen Auswirkungen ist bei den meisten Firmen kein Thema. Dagegen setzen die Verantwortlichen verstärkt auf Qualität statt Quantität.
Ausbildung, Erwerbsleben, Ruhestand. In dieser Reihenfolge und in ausgewogenem Verhältnis: Das war einmal. Die Normalbiografie hat mehr und mehr ausgedient. Nicht nur die Lust an Neuem, auch veränderte globalisierte Arbeitswelten erfordern von Arbeitskräften zunehmend Flexibilität und Eigenverantwortung. Beispiel einer Karriere im zweiten Anlauf.
Für den Berater, Buchautor und Referenten Reinhard K. Sprenger sind strukturierte Talent-Management-Prozesse ein Ding der Unmöglichkeit. Der Grund: Talente können nicht von aussen gemanagt werden, weil sie so individuell sind wie die Menschen selbst. Um das bestmögliche aus den Mitarbeitern herauszuholen, rät er den Firmen zu Strukturen, die Freiräume lassen, zu einem klugen «Adhocismus» und zur «Kleinkunst des konstruktiven Ungehorsams».