Künstliche Intelligenz löst Probleme, die sie selbst erzeugt hat. Die Lösung aber ist nicht das nächste Feature, sondern die Grundlage: Vertrauen – im Recruiting eine zentrale Ressource, die im KI-Zeitalter zunehmend erodiert. Warum das den Arbeitsmarkt erschüttert.
Der Automobilkonzern Audi sucht in erster Linie Leute mit Leidenschaft und Engagement für das Produkt. Welche Laufbahnen die Mitarbeiter konkret einschlagen, stelle sich beim Autokonzern oft erst Jahre nach der Anstellung heraus, sagt Alfred Quenzler, Mitglied der Personalleitung Ingolstadt bei Audi.
Obwohl Führungsfähigkeiten im Vorfeld messbar sind, werden oftmals brillante Fachpersonen ohne Assessments und ohne eigene Überzeugung in das Führungskorsett gesteckt. Diese Art Fehlbesetzungen endet häufig im Frust und – im Falle einer Kündigung – im Verlust einer wertvollen Fachkraft, und das völlig unnötig.
Ärzte, die Karriere im Spital machen wollen, müssen in zunehmendem Masse Aufgaben wahrnehmen, die mit Medizin wenig zu tun haben. Neben ihrem fachlichen Wissen brauchen sie daher auch Management- und Führungskompetenzen. Die Spitäler versuchen, dies vermehrt zu vermitteln, stossen jedoch nicht überall auf Interesse.
Viele Unternehmen bieten ihren Mitarbeitern verschiedene Karriereoptionen an, damit sich Fach-und Führungskräfte in parallelen Laufbahnen ihren Interessen entsprechend entwickeln können. Bis zu einem gewissen Punkt funktioniert diese Parallelhierarchie zumeist gut – doch in vielen Fällen wird die Luft für Fachkräfte auf den oberen Karrieresprossen dünner.
Das Image einer Führungskarriere im Vergleich zu anderen Karrierewegen verliert im Zuge der Finanz- und Wirtschaftskrise an Glanz. Welche Alternativen stehen Leistungsträgern zur Auswahl, wenn sie vielleicht keine Neigung zur Führungskarriere hat oder diese Option aus anderen Gründen nicht offensteht?
Eine steile Karriere – ein überraschender Rückzug. Catherine Mühlemann hat von 2001 bis 2008 als Direktorin von MTV Central jährliche Wachstumsraten in zweistelliger Höhe erzielt und mehrere Hundert Mitarbeitende geführt. Im Gespräch mit HR Today zeigt sich weniger die dynamische Top-Managerin als vielmehr die nachdenkliche Geschäftsfrau, die Beruf und Familie vereinen will. «Mütter sind die besseren Managerinnen», sagt sie, gewohnt provokativ.
Die gebürtige Schottin Dot Cownie ist seit Oktober 2007 Human Resources Director bei GE Money Bank in Zürich. Für sie ist Diversity per se kein Thema, denn Diversity ist eine Selbstverständlichkeit im Sinne der Gerechtigkeit, die sich in einem ausgeglichenen Verhältnis von Frauen und Männern in Top-Positionen manifestieren sollte. Wie sie diese Vision bei GE Money Bank umsetzt, erläutert sie HR Today.
Eine Befragung der Fachhochschule Nordwestschweiz untersucht, wie sich Schweizer und deutsche Mitarbeitende gegenseitig wahrnehmen. Das Ergebnis: Grundsätzlich wird das Verhältnis als wenig konfliktreich wahrgenommen. Erst wenn Menschen verschiedener Hierarchiestufen aufeinandertreffen, entstehen Schwierigkeiten.
Facebook hier, Twitter dort ... Soziale Netzwerke sind in aller Munde und in allen Medien. Und zum Leidwesen mancher Unternehmen können die Mitarbeitenden auch während der Arbeitszeit nicht davon lassen. Um nicht die Kontrolle zu verlieren, sperren manche deshalb die Seiten. Doch ob Vertrauen nicht letztlich die bessere Lösung wäre, bleibt fraglich.
Die aktuelle wirtschaftliche Situation zieht vielerorts einen Stellenabbau nach sich. Doch das bedeutet nicht zwangsläufig, dass auch weniger Arbeit erledigt werden muss. Für die Verbleibenden steht also oft Mehrarbeit auf der Tagesordnung – sie leisten Überstunden oder gar Überzeit. Ein Thema, dass die Anwälte immer wieder beschäftigt.