Künstliche Intelligenz löst Probleme, die sie selbst erzeugt hat. Die Lösung aber ist nicht das nächste Feature, sondern die Grundlage: Vertrauen – im Recruiting eine zentrale Ressource, die im KI-Zeitalter zunehmend erodiert. Warum das den Arbeitsmarkt erschüttert.
Der Elsässer Pierre Muckly war bis Ende 2007 Präsident und CEO von Canon Schweiz. Einst unterrichtete er als Professor Mathematik, doch sich nur damit zu beschäftigen, war ihm zu langweilig. So ging er 1982 zu Canon France und wurde Marketingleiter. Die Logik der Wissenschaft wendet der 53-Jährige noch heute an, vor allem im interkulturellen Leadership.
Bei der Begegnung mit Fremdartigem ist die erste Reaktion meist ablehnend. Der Rückzug in die eigene Vorstellungswelt vermittelt Sicherheit – zumindest subjektiv. Diese Verhaltensmuster zu durchbrechen und die Stereotypen durch Gegenüberstellung mit der Realität zu korrigieren, ist eine Herausforderung für das HRM in Unternehmen mit kultureller Diversität.
Seit August 2007 leitet Morten Hannesbo als Managing Director den grössten Schweizer Automobilimporteur Amag. Der 45-jährige Däne mit internationaler Erfahrung will die Position des Familienunternehmens hier zu Lande weiter ausbauen. Seine Mitarbeitenden führt er dabei mit Beharrlichkeit und Detailkenntnis, aber auch mit ansteckend guter Laune.
In der Flexibilisierung der Beschäftigungsverhältnisse sehen viele Unternehmen eine Chance zur Belebung der Wirtschaft. Aus Sicht der Gewerkschaften stehen aber die Risiken im Vordergrund: unsicheres Einkommen, schlechtere soziale Absicherung. Der von der EU-Kommission geförderte Flexicurity-Ansatz will beiden Positionen gerecht werden.
In technologieorientierten Unternehmen ist Zusammenarbeit der Generationen besonders wichtig. Das mit den Jahren gewachsene Erfahrungswissen älterer Mitarbeitender wird dort ebenso benötigt wie Offenheit und Innovationsfähigkeit der jüngeren. Wie das in der Praxis funktioniert, zeigen Beispiele aus dem gewerblichen und industriellen Bereich.
Während junge Fachkräfte die Arbeit in kulturell gemischten Teams bevorzugen, sind die älteren Kollegen oft distanzierter gegenüber Menschen anderer Herkunft. Firmen, die sowohl auf erfahrene Fachkräfte wie auch auf jungen Nachwuchs angewiesen sind, sollten dies beachten und Multikulturalität fördern, wie das Beispiel der Endress + Hauser-Gruppe zeigt.
Seit uns die Fachkräfte auszugehen drohen, wird von den Arbeitgebern vermehrt um die Gunst der Senioren gebuhlt. Doch wer ermuntert eigentlich noch die 175000 Schweizer Lehrlinge zur aktiven Mitwirkung in den Betrieben? Und weiter gefragt: Ist denn eine solche Mitwirkung von Unternehmerseite überhaupt erwünscht?
Jedes Jahr sucht Ernst & Young über 250 junge Akademiker als künftige Wirtschaftsprüfer. Thomas Huwyler, als People Partner für strategisches HRM und Rekrutierung zuständig, erläutert im Gespräch mit HR Today, wie das Unternehmen zu diesen Leuten kommt. Und warum es nicht nur schlecht ist, dass ein Teil nach ein paar Jahren die Stelle wieder verlässt.
Wenn ein Unternehmen das Outsourcing eines Betriebsteils plant, sind nicht nur finanzielle Überlegungen anzustellen. Auch die rechtlichen Folgen für die von der Umstrukturierung betroffenen Arbeitnehmer spielen eine Rolle. Entsprechende Schutzvorschriften zur Milderung von allfälligen negativen Folgen sind gesetzlich geregelt.