Studie zur Job-Mobilität

Studienabgänger und junge Berufsleute sind bereit für Expat-Karrieren

Internationale Mobilität und Cross-Border-Recruiting erlangen in einer globalisierten Welt eine immer grössere Bedeutung. Dies ergiebt eine Berfragung unter 4000 Studenten. Die angehenden Berufsleute wurden zu ihrer Mobilitätsbereitschaft befragt. Die Mehrheit ist demnach bereit, für einen guten Job im Inland umzuziehen oder zumindest vorübergehend ins Ausland zu migrieren.

  • 67 Prozent der Studierenden in der Schweiz sind bereit für den Job innerhalb der Schweiz umzuziehen
  • New York, London und Zürich sind die attraktivsten Städte der Schweizer Studenten
  • Motivatoren für Umzüge ins Ausland: höheres Gehalt und Heimaturlaub finanziert durch den Arbeitgeber 

Junge Menschen interessieren sich für eine berufliche Zukunft und Karriere im Ausland. Um diese internationalen Talente als Mitarbeiter zu gewinnen, sind die Unternehmen gefordert, Anreize zu schaffen.

Ein attraktiver Arbeitsplatz allein reicht heute nicht mehr aus, um die besten Bewerber ins Unternehmen zu holen.

Über eine Stunde Arbeitsweg täglich? Kein Problem für junge Berufstätige

Im Durchschnitt sind die Befragten 24 Jahre und sehen ihren zukünftigen Arbeitsort als äussert attraktiv an, wenn gute Berufschancen (42 Prozent), die Nähe zu Familie und Freunden (36 Prozent) wie auch die Nähe zur Natur (32 Prozent) gegeben sind. Finden die Studierenden einen passenden Arbeitsplatz, sind sie sogar bereit, 78 Minuten pro Tag zwischen Arbeit und zu Hause zu pendeln. Dies liegt über dem internationalen Durchschnitt von 70 Minuten täglich.

Bei ihrem Wunschangebot sind 67 Prozent der Schweizer Studenten bereit, innerhalb der Schweiz umzuziehen.

Die Talente lassen sich mit guten Argumenten überzeugen, dabei ist ein höheres Gehalt mit 86 Prozent der stärkste Umzugstreiber. Die Bereitstellung einer Wohnung durch den Arbeitgeber mit 43 Prozent sowie eine Bonuszahlung bei Umzug (33 Prozent) fördert ebenso die Bereitschaft, innerhalb der Schweiz eine neue Bleibe zu suchen.

Attraktiv und abwechslungsreich soll der Arbeitsort sein - sprich: die meisten wollen in Zürich arbeiten

Der neue Arbeitsplatz befindet sich mit Vorliebe an einem «abwechslungsreichen» Ort. Konkret nach Ortschaften gefragt nennen 44 Prozent der Stunden Zürich als attraktivste Stadt der Schweiz. Auf Platz 2 liegt Lausanne mit 16 Prozent. Die Ortschaft wird von den Urhebern der Studie als «Grossstadt mit Nähe zur Natur» mit Nähe zur Natur umschrieben. Wie das Lable «grossstädtisch» zum eher beschaulichen Lausanne passen soll, bleibt allerdings offen. Auf Platz 3 der beliebtesten Arbeitsorte folgt schliesslich Bern. Das wenig hektische Städtchen an der Aare punktet in erster Linie als politisches Zentrum.

CH-Stundenten gehen zum Arbeiten gern nach New York, London, Vancouver oder Sidney

Auf der Suche nach einer internationalen Tätigkeit zeigen die Studierenden aus der Schweiz mit 53 Prozent eine geringere Wechselbereitschaft als ihre internationalen Kommilitonen (63 Prozent).

Besteht aber eine ausgeprägte Vorliebe für einen internationalen Arbeitsplatz, so tendieren die Schweizer Studenten zum Umzug ins englischsprachige Ausland. Die USA ist mit 23 Prozent der klare Favorit, gefolgt von Grossbritannien mit 14 Prozent, danach gleichauf Australien und Kanada mit 7 Prozent.

Die beliebtesten internationalen Städte der Studierenden in der Schweiz sind New York und London.

Money makes the world go round...

Die Bereitschaft für einen Umzug ins Ausland ist ebenfalls vom höheren Gehalt (68 Prozent) abhängig. Weitere Motivatoren sind die Übernahme der Kosten von Heimatbesuchen (51 Prozent) und der Umzugskosten (37 Prozent) durch den Arbeitgeber.
 

Das Cross-Border-Recruiting nimmt eine immer bedeutendere Rolle ein. «Die Offenheit in den Unternehmen gegenüber anderen Kulturen sollte gestärkt werden. Eine umfassende Vorbereitung und Betreuung, die eine Eingliederung der Talente aus dem Ausland erleichtert, ist heute ein wichtiger Bestandteil im Global Sourcing.» sagt Yves Schneuwly, Country Manager Universum Communications Schweiz.

Der Umfrage von Universum Communications zufolge zeigt sich eine gewisse Mobilität bei der Generation Y. Diese steht aber immer in Abhängigkeit zu den Attraktivitätsfaktoren am neuen Wohnort.

Alle international befragten Studenten sehen die Schweiz unter den TOP 10 ihrer attraktivsten Arbeitsmärkte, lediglich die US-amerikanischen und chinesischen Studenten bevorzugen andere Destinationen. Die Stadt Genf übt eine besondere Attraktivität auf die Franzosen aus. Bern steht ebenfalls unter den TOP 10 Städten auf der Beliebtheitsskala der russischen Talente.  
 
 

Über Universum Communications

Universum  Communications beschäftigt sich mit Employer Branding – dem Aufbau einer Arbeitgebermarke. Das 1988 vom schwedischen Unternehmer Lars-Henrik Friis Molin gegründete Unternehmen Universum hat weltweit etwa 1.200 Kunden. Universum arbeitet in 43 Ländern mit Hochschulen zusammen, um die beruflichen Erwartungen und Prioritäten der qualifizierten Nachwuchskräfte zu erfassen. 2012 hat Universum weltweit über 450.000 Studierende und junge Berufstätige zu ihren Arbeitgeberpräferenzen, Karrierevorstellungen und Kommunikationsvorlieben befragt. (pd)

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