HR Today Nr. 9/2022: Event - 18. Nationale BGM-Tagung

BGM-Tagung 2022: Im Namen der Kommunikation

Über 600 Teilnehmende trafen sich zur 18. Nationalen BGM-Tagung von Gesundheitsförderung Schweiz. Ein Tag voller spannenden Keynotes und Workshops zum Thema, wie man BGM zielführend kommuniziert.

Die Fachtagung von Gesundheitsförderung Schweiz im Kursaal Bern beginnt mit dem beschwingten berndeutschen musikalischen Auftritt des Liedermachers Boris Bittel. Über 600 Gäste kann Moderatorin Marina Villa begrüssen, die sich auf das vielseitige Programm unter dem Motto «Hörst du mich oder verstehst du mich schon?» freuen. Eine wichtige Frage, wie Thomas Mattig, Direktor Gesundheitsförderung Schweiz, betont: «BGM-Kommunikation ist ein Erfolgsfaktor im BGM, der nach wie vor unterschätzt wird.» Deshalb freue er sich sehr auf diesen Tag – inhaltlich, aber auch um sich wieder unter Fachleuten auszutauschen.

Tipps für virale Kommunikation

Wie man mit «interner BGM-Kommunikation nachhaltig erfolgreich» ist, erklärt Anabel Ternès, Direktorin des SRH Instituts für Nachhaltigkeitsmanagement, in ihrer Keynote und gibt den Teilnehmenden der BGM-Tagung folgende sieben Tipps zur viralen Kommunikation mit auf den Weg:

  1. Die eigene Technik überprüfen
  2. Den Zweck der Kommunikation definieren
  3. Hashtags sind nicht verhandelbar
  4. Der Inhalt ist König
  5. Den Trends folgen
  6. Fürsprecher aufstellen
  7. Erfolgsanalysen durchführen.

Lohntransparenz als Erfolgsfaktor

Auf Ternès folgen Annina Brühwiler, ­Kommunikation und Projekte bei DoDifferent, und Manuel Wiesner, Mitinhaber der Familie Wiesner Gastronomie, die über den «Gamechanger Lohntransparenz» sprechen. Dabei scheuen sie nicht, gerade zu Beginn die Anwesenden zu fragen: Wie viel verdienst du im Jahr? Via Mentimeter kamen die Antworten unbefangen anonym auf die Grossleinwand. Auf die zweite Frage: Wer würde nun aufstehen und seinen Lohn laut sagen, meldeten sich nur noch Einzelne. Das Thema Lohn polarisiert also nach wie vor. Warum man Löhne dennoch transparent machen sollte: «Weil die Geheimnistuerei nur Spekulationen fördert», sagt Wiesner.

Nach den zwei Plenums-Inputs verteilten sich die Teilnehmenden der BGM-Tagung in den diversen Räumlichkeiten des Kursaals. Das, um an zwei der insgesamt vier Vertiefungsworkshops und 19 Workshops teilzunehmen – angefangen von «BGM erfolgreich kommunizieren» über «Burnout vermeiden mittels BGM» bis hin zu «Ein Comic-Held als BGM-Kommunikator und Kulturentwickler für Schindler Schweiz».

BGM-Kommunikation für KMU

Im Nachmittags-Block diskutierte Moderatorin Marina Villa mit Helmut Perreten, CEO Industrielle Betriebe Interlaken AG, Interlaken, und Samuel Bissig-Scheiber, Head Health Management, Schindler Aufzüge AG, Ebikon, über «Employer Branding als Output interner BGM-Kommunikation». Zur Sprache kamen die Grund­voraussetzungen der beiden Firmen, also KMU versus Grosskonzern, und die damit verbundenen Herausforderungen und Chancen von kurzen und langen internen Kommunikationswegen bis hin zu mehr oder weniger Ressourcen.

Gesundheit im Homeoffice

Im Anschluss folgte der etablierte Polit-Talk, dem sich Manuela Weichelt-Picard, Nationalrätin Kanton Zug, und Michèle Blöchliger, Regierungsrätin Nidwalden, stellten. Das Thema: «Gesundheit im Homeoffice: Was brauchts?» Bei den Antworten waren sich die beiden fast einig: eine gute Infrastruktur, die Disziplin, Pausen einzuhalten und sich dabei zu bewegen. Kontakt zur Firma und zum Team, um die Firmenkultur zu erhalten, ein Vertrauensverhältnis zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer – und ganz wichtig: Kinderkrippen und Tagesschulen: «Homeoffice ist dafür kein Ersatz», betonten die beiden Mütter. Nach dem Talk liessen die Teilnehmenden den Tag bei einem Glas Wein und angeregten Gesprächen gemütlich beim Networking-Apéro ausklingen.

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Christine Bachmann ist stellvertretende Chefredaktorin von HR Today. cb@hrtoday.ch

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