Frankfurt/main (sda/dpa). Mit der Lokführergewerkschaft GDL will die Bahn bereits am kommenden Freitag in Berlin weiter verhandeln, mit der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) soll es am 12. Dezember ein weiteres Treffen geben. «Wir haben damit gezeigt, dass es uns nicht um den Streik an sich geht», erklärte GDL-Chef Claus Weselsky am Freitagabend in Frankfurt.
Das 600 Seiten schwere Angebot der Bahn enthält nach Unternehmensangaben zahlreiche Neuerungen. Beiden Gewerkschaften seien etwa für Zugbegleiter und Lokführer materiell gleiche Angebote vorgelegt worden, sagte Bahn-Personalvorstand Ulrich Weber.
Erklärtes Ziel der GDL ist es, eigene Tarifverträge für ihre Mitglieder beim gesamten Zugpersonal durchzusetzen – etwa für Zugbegleiter oder für Lokrangierführer. Für die Lokführer hat die Gewerkschaft das bereits vor Jahren erreicht. Für ihr Anliegen hatte die GDL seit Anfang September sechs Mal zum Streik aufgerufen. Dadurch wurde der Bahnverkehr jeweils empfindlich getroffen, etwa zwei Drittel der Personenzüge fielen aus.