Bern (sda). Dies haben Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf und die Personalverbände ausgehandelt, wie das Eidgenössische Personalamt (EPA) am Dienstag mitteilte. Die Lohnmassnahmen kosten den Bund laut dem Amt 12 Millionen Franken.
Erhöht werden soll ausserdem der Anteil des Arbeitgebers an den Kosten der Prämie für die Nichtbetriebsunfallversicherung. Dem Bundesrat wird eine Erhöhung von einem Drittel auf 60 Prozent beantragt. Der Bund will dies mit Mitteln finanzieren, die durch die Neugestaltung der Überbrückungsrente und der vorzeitigen Pensionierungen nach Sozialplan frei geworden sind.
Künftig mehr Handlungsspielraum
Widmer-Schlumpf habe den Sozialpartnern zugesichert, dass sie in Zukunft im Budget für die Lohnverhandlungen einen grösseren Handlungsspielraum einplanen werde, schreibt das EPA weiter. Bei den Lohngesprächen im Mai 2014 hatte die Finanzministerin die Personalverbände darauf hingewiesen, dass die Rahmenbedingungen für «moderate» Lohnmassnahmen sprächen.
Das Verhandlungsergebnis muss nun noch vom Bundesrat bestätigt werden. Vorbehalten bleibt ausserdem die Zustimmung der eidgenössischen Räte zum Voranschlag 2015.
Personalverbände «zutiefst enttäuscht»
Die Personalverbände zeigten sich mit dem Verhandlungsergebnis nicht zufrieden. Sie forderten durchwegs höhere Lohnmassnahmen. Die Verhandlungsgemeinschaft Bundespersonal schrieb in einer Mitteilung, sie sie «zutiefst enttäuscht», dass der Bund nur die budgetierten 0,2 Prozent Lohnerhöhung gewähren wolle.
Damit würden nicht einmal die höheren Lohnabzüge für die zweite Säule abgedeckt, die für die meisten Angestellten ab 2015 etwa 0,4 Prozent und für die älteren Jahrgänge sogar über 2 Prozent ausmachten. Dies sei umso stossender, als die Finanzlage gut sei. Es gehe nicht an, dass in Zeiten guter Rechnungsabschlüsse auf Kosten des Personals gespart werde.