Einstellungsstopp bei Rieter in Winterthur

Der Maschinenbaukonzern Rieter hat aufgrund der Frankenstärke am Standort Winterthur verschiedene Massnahmen eingeleitet. Unter anderem gilt seit Januar ein Einstellungsstopp. Zudem will Rieter in Winterthur künftig auf deutlich kleinerer Fläche produzieren.

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Winterthur (sda). Rieter-Chef Norbert Klapper sprach an der Bilanzmedienkonferenz vom «Streamlinen» der Produktion. Konkret soll die Herstellung von Spinnmaschinen künftig nur noch in einer Halle erfolgen. Ob dies auch zu einem Personalabbau führt, ist noch nicht klar. «Wir sind erst am ganz am Anfang der Planung», sagte Klapper.

Unklar ist auch die Zukunft des Firmenareals in Winterthur-Töss. Mit dem Zusammenzug der Produktion in einem Gebäude wird voraussichtlich ein Grossteil des Areals frei. Dass Rieter den Standort Winterthur ganz aufgibt, schloss Klapper aus. «Für Rieter ist es richtig, in Winterthur zu produzieren», sagte er. Die Nähe zur Entwicklungsabteilung des Unternehmens und zum wichtigen türkischen Markt spreche für die Beibehaltung des Standorts.

Nach der Aufhebung des Mindestkurses durch die Schweizerische Nationalbank (SNB) Mitte Januar hat Rieter aber verschiedene Massnahmen eingeleitet. Neben einem Stellenstopp in der Schweiz wurden unter anderem mit den Lieferanten Rabatte ausgehandelt. Die Aufwertung hat aber auch zu tieferen Materialkosten geführt.

Mittelfristig will Rieter neben dem Umbau der Produktion in Winterthur auch das Einkaufsvolumen in Schweizer Franken reduzieren. Zurzeit fallen beim Unternehmen noch 34 Prozent der Kosten in dieser Währung an.