Genf (sda). Derzeit beteilige sich ein Viertel der 2500 Lehrpersonen der betroffenen Schulen am Notenstreik, sagte Jean-Pierre Martinet vom zuständigen Genfer Lehrerverband. Die Lehrer wollen damit dem Bildungsdepartement die Planung für das kommende Schuljahr erschweren.
Sie wehren sich gegen ihre schwierigen Arbeitsbedingungen. Vor allem an den Gymnasien umfassten einige Klassen bis zu 27 Schüler, sagte Martinet. Man wolle verhindern, dass sich diese Zustände ausweiteten.
Die Lehrer fordern die Genfer Kantonsregierung dazu auf, eine im Oktober 2013 mit der Gewerkschaft der Lehrer unterzeichnete Vereinbarung über die Arbeitsbedingungen einzuhalten. Dies koste knapp 10 Millionen Franken, was 0,5 Prozent der Ausgaben des Bildungsdepartements entspreche.
Angesichts der Sparmassnahmen, welche der Genfer Grosse Rat im Rahmen des Budgets verabschiedet hat, sind die Lehrer wenig optimistisch. Die Signale der Kantonsregierung seien nicht sehr ermutigend, sagte Jean-Pierre Martinet.
Der Notenstreik könnte sich noch auf andere Teile der Schule wie die Sekundarstufe ausweiten. Dessen Lehrerverbände entscheiden am Donnerstag, ob sie sich dem Notenstreik anschliessen.