Mendrisio TI (sda). Eine Sitzung am Montag unter Beteiligung der Belegschaft, der Direktion und der Gewerkschaft Unia habe kein Ergebnis gebracht, sagte Unia-Sprecher Vincenzo Cicero gegenüber der Nachrichtenagentur sda. Von Seiten der Direktion habe es keinerlei Zugeständnisse gegeben, weshalb der Streik fortgesetzt werde.
Die Exten-Belegschaft war am Donnerstag in den Ausstand getreten, weil die Gehälter laut Unia um 16 Prozent für Einheimische und um 26 Prozent für Grenzgänger gekürzt werden sollen. Zur Begründung führte das Unternehmer die Aufwertung des Frankens an. Laut Berechnungen der Gewerkschaft würde damit ein einheimischer Dreher, der bisher 3200 Franken verdiente, neu nur noch mit 2688 Franken auf der Gehaltsliste stehen.
Wie die Unia am Montag mitteilte, unterstehen die Beschäftigten keinem Gesamtarbeitsvertrag und sind deshalb schlecht geschützt. Sie seien einzeln vor die Wahl gestellt worden, entweder die Lohnkürzungen zu akzeptieren, oder ihre Stelle im Zuge der Schliessung des Betriebs zu verlieren.
Die Belegschaft fordert neben der Rücknahme der Lohnkürzungen auch Einblick in die Geschäftszahlen der Firma. Exten lehnt dies bislang ab. Das Ausmass der Kürzungen sei in keiner Weise gerechtfertigt. Der Umsatz sei nicht zurückgegangen, begründete Unia-Sprecher Cicero die Forderung.