Lehrstellenmarkt: Bundesrat erachtet weitere Massnahmen als unnötig

In den vergangenen Jahren hat sich die Situation auf dem Lehrstellenmarkt verbessert. Der Bundesrat erachtet es deshalb nicht als nötig, neue Massnahmen zu ergreifen, wie er in einem am Mittwoch genehmigten Bericht festhält.

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Bern (sda). Der Bundesrat erstellte den Bericht aufgrund eines 2006 eingereichten Postulats der Bildungskommission (WBK) des Nationalrats. Damals herrschte ein Mangel an Lehrstellen, während heute das Angebot die Nachfrage übersteigt.

Die Situation auf dem Lehrstellenmarkt habe sich wesentlich verbessert - auch dank den in den vergangenen Jahren ergriffenen Massnahmen, heisst es im Bericht. Der weitgehend stabile Lehrstellenmarkt sei nicht zuletzt das Ergebnis der Anstrengungen von Bund, Kantonen und Organisationen der Arbeitswelt.

Matching wird immer wichtiger

Verändert haben sich indes die Herausforderungen für die Akteure der Berufsbildung, wie das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) im Communiqué schreibt. Eine immer grössere Bedeutung komme dem sogenannten Matching zu - dem gezielten Zusammenführen von Jugendlichen und offenen Lehrstellen. Das SBFI lanciere vor dem Hintergrund der Fachkräfteinitiative ein entsprechendes Projekt (Match-Prof).

Weitere Stabilisierungsmassnahmen hält der Bundesrat derzeit nicht für erforderlich. Zur Behebung der strukturellen Defizite sei im Lauf der vergangenen Jahre ein breites Instrumentarium entwickelt worden. Diese Massnahmen hätten sich bewährt, heisst es im Bericht.

Der Bund beobachte die Veränderungen auf dem Lehrstellenmarkt indes weiterhin. Bei neuen Ungleichgewichten könnte er befristete Massnahmen zu deren Bekämpfung ergreifen, wie er im Bericht schreibt.