Leicht gestiegene Zahl von Arbeitslosen im Januar

Die Arbeitslosenquote stieg im Januar um 0,1 Prozentpunkte auf 3,5 Prozent. Rechnet man allerdings saisonale Effekte heraus, blieb die Quote stabil bei 3,1 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr sind gar etwas weniger Menschen arbeitslos.

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Bern (sda). Die Arbeitslosenzahl sank gegenüber Januar 2014 um 2314 Personen oder 1,5 Prozent. Auch die Jugendarbeitslosigkeit ging im Vergleich zum Vorjahresmonat um 5,0 Prozent zurück. Insgesamt waren Ende Januar bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) 150'946 Arbeitslose gemeldet. Das sind einige mehr als im Dezember.

Die Zahlen des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO) liegen allerdings im Rahmen der Erwartungen. Im Winter sei der Betrieb in vielen Branchen wie dem Baugewerbe reduziert, erklärte Yves Flückiger, Wirtschaftsprofessor an der Universität Genf auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda.

Dieser saisonale Effekt dürfte auch der Grund sein für die Zunahme der Kurzarbeit. Wie aus der Mitteilung des SECO am Dienstag hervorgeht, waren im November 2492 Personen von Kurzarbeit betroffen, 577 Personen mehr als im Vormonat.

In den aktuellen Zahlen vom Januar mache sich die Frankenaufwertung noch nicht bemerkbar, sagte Flückiger weiter. Falls der Franken gegenüber dem Euro allerdings weiterhin so stark bleibe, steuere man auf eine Phase der makroöknomischen Stagnation zu. Die konjunkturelle Lage könne sehr «delikat» werden, trotz der Möglichkeit von Kurzarbeit und trotz des durch die verbilligten Importe begünstigten privaten Konsums.

Flückiger geht davon aus, dass in diesem Jahr der saisonale Rückgang der Arbeitslosigkeit im Frühling ausbleiben wird. Die Arbeitslosenquote könne sich in dieser Zeit gar noch erhöhen.