Luterbach SO (sda). Der grösste Teil des Abbaus sei bereits vollzogen, sagte Hagemann an einer Telefonkonferenz am Donnerstag. Die Schweiz sei nur am Rande betroffen. Fünf bis zehn Stellen seien es hier. Dabei habe es ganz wenige Entlassungen gegeben. Der grösste Teil des Abbaus erfolge über Pensionierungen.
Dass die Schweiz nicht stärker betroffen ist, liegt auch daran, dass hier vor allem Forschung und Entwicklung angesiedelt sind. In diese Bereiche will Schaffner sogar noch mehr investieren. Eine neue Generation von Produkten solle bei tieferen Kosten den Kundennutzen steigern, sagte Hagemann.
Einsparungen sollen zudem die Zusammenlegung der beiden Werke in den USA bringen. Hier sei man gut unterwegs, sagte Hagemann. Die Produktion in jenem Werk, das stillgelegt wird, sei eingestellt worden. Künftig wird in den USA nur noch in Wytheville, Virginia, produziert. Das soll schon in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahrs zu deutlichen Einsparungen führen.
Zusätzlich sparen will Schaffner, indem Produktionsbereiche verlagert und Materialkosten gesenkt werden. Das Kostensenkungsprogramm sei intensiviert worden, teilte das Unternehmen mit. Mehr zu den zusätzlichen Massnahmen sagen könne man aber noch nicht.
Kosten senken
Ziel der Massnahmen ist es, die jährlichen Kosten um mehr als 6 Millionen Franken zu senken. Der grösste Teil davon soll bereits im nächsten Geschäftsjahr wirksam werden. «Wir machen aus Schaffner ein schlankeres Unternehmen», sagte Hagemann.
Vorerst kostet der Umbau aber noch Geld. So fielen im vergangenen ersten Halbjahr 0,7 Millionen Franken an Umbaukosten an. Im gesamten Geschäftsjahr rechnet Schaffner mit rund 4 Millionen Franken Umbaukosten.
Die Umbaukosten belasteten das am Donnerstag vorgelegte Halbjahresergebnis. Doch nicht nur sie trübten das Bild: Der Umsatz brach um fast zehn Prozent auf noch 92,6 Millionen Franken ein. Der Grund: Die tiefe Nachfrage nach Antriebstechnik. Viele Kunden im Öl-, Gas- und Bergbaugeschäft litten unter den tiefen Rohstoffpreisen, sagte Hagemann.
Der Betriebsgewinn (EBIT) schrumpfte auf einen Siebtel des Vorjahressemesters zusammen: Nach 3,7 Millionen Franken waren es nur noch 0,5 Millionen Franken. Unter dem Strich verzeichnete Schaffner für die ersten sechs Monate einen Verlust von 0,3 Millionen Franken. In der Vergleichsperiode hatte das Unternehmen noch einen Gewinn von 1,9 Millionen Franken erzielt.