Massnahmen für ältere Arbeitnehmer werden weitergeführt

Bund, Sozialpartner und Kantone wollen die Situation älterer Arbeitnehmer weiter verbessern. Die vor einem Jahr aufgegleisten Massnahmen sollen weitergeführt und justiert werden, wie aus der gemeinsamen Schlusserklärung nach der zweiten Nationalen Konferenz zum Thema ältere Arbeitnehmende hervorgeht.

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Bern (sda). Ältere Arbeitnehmer seien in der Schweiz eigentlich gut im Arbeitsmarkt verankert, sagte Wirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann nach der Konferenz vor den Medien in Bern. Die Arbeitslosenquote sei in dieser Altersgruppe unterdurchschnittlich.

Wer mit über 50 Jahren allerdings aus dem Arbeitsmarkt gedrängt werde, sei «mit Sicherheit in einer etwas schwierigeren Situation». Einmal arbeitslos, bekundeten ältere Arbeitnehmer deutlich grössere Schwierigkeiten beim Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt als jüngere Personen, schreibt das Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) in einer Medienmitteilung zur Konferenz.

Keine neuen Massnahmen

An der ersten Konferenz zum Thema «ältere Arbeitnehmende» vor einem Jahr hatten sich die Teilnehmer auf vier Massnahmen geeinigt. So sollten die Arbeitgeber für das Thema sensibilisiert und die berufliche Weiterbildung gefördert werden. Zudem sollten die Arbeitslosenversicherung und die Altersvorsorge besser auf die Bedürfnisse der älteren Arbeitnehmer ausgerichtet werden. Diese Massnahmen wollen die Konferenzteilnehmer nun weiterführen und wo nötig noch präzisieren. Neue Massnahmen wurden keine beschlossen.

Als wichtige Ergänzung bezeichneten Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter am Donnerstag die Ankündigung, verstärkt auf Standortbestimmungen für Arbeitnehmer zu setzen. Beide Seiten wollen «ihre Mitgliederverbände hinsichtlich der zentralen Bedeutung von Standortbestimmungen und Weiterqualifizierung sensibilisieren und so zu einer Erhöhung von Angebot und Nachfrage beitragen», heisst es in der Schlusserklärung. Des weiteren ist unter anderem eine Broschüre geplant, die auf die unternehmerischen Herausforderungen im Zusammenhang mit älteren Arbeitnehmenden eingeht.

Kündigungsschutz aufgeschoben

Aufgeschoben wurde die Diskussion über einen von den Gewerkschaften geforderten besseren Kündigungsschutz für ältere Arbeitnehmer. Die Arbeitgeber sprechen sich klar dagegen aus. Eine Arbeitsgruppe entscheidet über eine mögliche Behandlung des Themas an der dritten geplanten Konferenz in einem Jahr.