Zürich (sda). Das zeigt eine Umfrage unter 3000 Abgängerinnen und Abgängern der kaufmännischen Grundbildung 2014, wie der Kaufmännische Verband und die ch Stiftung für eidgenössische Zusammenarbeit am Donnerstag mitteilten.
Zwar absolvierte knapp die Hälfte der Befragten einen Aufenthalt in einer anderen Sprachregion oder im Ausland. Meist handelte es sich jedoch um kurze Aufenthalte im Rahmen eines Sprachschulbesuchs, lediglich drei Prozent arbeiteten in einem Betrieb.
Dabei würden Lernende von beruflichen Erfahrungen in anderen Sprachgebieten «vielfach profitieren», heisst es in der Medienmitteilung. Und unter den Lernenden bestünde laut der Umfrage auch Interesse: Rund zwei Drittel der Befragten, die keine Praxiserfahrungen im Ausland oder in einer anderen Sprachregion gesammelt hatten, hätten dies gerne getan.
Eine Mehrheit gab jedoch an, nie vertieft über entsprechende Angebote informiert worden zu sein. Erwähnt wurden zudem Organisationsschwierigkeiten: Ein Austausch lasse sich nicht problemlos mit der Ausbildung im Lehrbetrieb und in der Berufsschule vereinbaren.
Um die Mobilität der KV-Lehrlinge zu fördern, empfiehlt der Kaufmännische Verband unter anderem eine Informationsoffensive und längerfristig eine Institutionalisierung von solchen Aufenthalten. Nur so könne das Potenzial ausgeschöpft werden, das in dieser Form von Mobilität für Lernende und für Unternehmen stecke.