SBB und Sozialpartner einigen sich auf individuelle Lohnerhöhungen

Die SBB und die Gewerkschaften haben bei den Lohnverhandlungen eine Einigung erzielt. Die Löhne der SBB-Mitarbeitenden werden im nächsten Jahr individuell erhöht. Für ausserordentliche Leistungen gibt es zudem einmalige Entschädigungen.

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Zürich (sda). Für individuelle Lohnanpassungen stellt die SBB 2015 0,5 Prozent der Lohnsumme bereit, wie aus einer gemeinsamen Mitteilung von SBB und Sozialpartnern vom Mittwoch hervorgeht. Weitere 0,25 Prozent werden Mitarbeitenden mit überdurchschnittlichen Leistungen als einmalige Beiträge ausbezahlt.

Für 2016 werden für individuelle Lohnentwicklung 0,8 Prozent der Lohnsumme sowie weitere 0,4 Prozent für überdurchschnittliche Leistungen zur Verfügung gestellt.

Höhere Pensionkassen-Beiträge

Erhöht werden auf Anfang 2016 die Sparbeiträge an die berufliche Vorsorge. Dabei übernimmt die SBB die Hälfte dieser Erhöhung im Umfang von einem Lohnprozent; die andere Hälfte müssen die Mitarbeitenden bezahlen.

Die Lohnmassnahmen seien mit der Stabilisierung der Pensionskasse SBB (PK SBB) verknüpft worden, die auch nach deren Sanierung notwendig sei, heisst es in der Mitteilung. Deshalb seien die Lohnverhandlungen für zwei Jahre geführt worden.

Den Handlungsbedarf bei der PK SBB begründet die SBB mit den fehlenden Schwankungsreserven, tiefen Zinsen mit entsprechend geringeren Anlageerträgen sowie der wachsenden durchschnittlichen Lebenserwartung. SBB und Sozialpartner wollen verhindern, dass die Stabilisierungsmassnahmen zu tieferen Renten führen.

Die Erhöhung der Sparbeiträge entfalte vor allem bei jüngeren Versicherten Wirkung, heisst es in der Mitteilung. Für Versicherte, die kurz vor der Pensionierung stehen, seien weitere Abfederungsmassnahmen zur Sicherung der Rentenhöhe nötig. Diese will die SBB bis Mitte 2015 mit den Sozialpartnern aushandeln.