Schweizer KMU vom starken Franken wenig betroffen

Die kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in der Schweiz fühlen sich vom starken Franken nur wenig betroffen. Dies geht aus den am Mittwoch publizierten Ergebnissen einer Umfrage des Schweizerischen KMU Verbands hervor.

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Zug (sda). Der starke Franken erweist sich für 31 Prozent der etwas über 1000 befragten KMU sogar als Vorteil, da sie Waren oder Dienstleistungen aus dem europäischen Ausland importieren und somit von tieferen Preisen profitieren. 17 Prozent exportierten zwar, davon kauften jedoch wiederum 10 Prozent auch im Ausland ein und könnten so den starken Franken ausgleichen, schreibt der Verband.

Immerhin 12 Prozent der Betriebe gaben an, dass der jüngste Entscheid der SNB, den Euro-Mindestkurs aufzuheben, positive Auswirkungen auf sie habe. Der Grossteil von 71 Prozent sieht sich laut der Umfrage davon gar nicht oder nur wenig betroffen.

So ziehen auch nur knapp fünf Prozent der KMU in Betracht, wegen des starken Frankens Massnahmen wie Lohnreduktionen oder Kurzarbeit zu ergreifen. Jedes vierte KMU hingegen fasst Preisreduktionen ins Auge.

Die Arbeitsplatzsituation in den KMU zeigt sich somit stabil: So gaben knapp zehn Prozent der Betriebe an, neue Stellen zu schaffen. Nicht einmal fünf Prozent beabsichtigen dagegen einen Stellenabbau.

Die Chefs der KMU blicken grundsätzlich optimistischer in die Zukunft als noch vor einem Jahr: Von den 1059 befragten Firmen erwarten knapp ein Drittel für das kommende Jahr eine weitere Umsatzsteigerung. Im letzten Jahr waren nur etwas mehr als ein Viertel der Chefs so optimistisch. Jeder fünfte Chef erwartet nun einen Umsatzrückgang.