Bern (sda). Dass die Zahl der Arbeitslosen gegenüber dem Februar um 4813 Personen auf 145'108 zurückging, erklärt sich das SECO aber primär mit einer saisonal bedingten Entspannung. Vor allem in der Bauwirtschaft habe die Beschäftigung klar angezogen, sagte Oliver Schärli an einer Telefonkonferenz.
Im Gegensatz zur absoluten Arbeitslosenquote, die im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Prozentpunkte auf 3,4 Prozent zurückging, verharrte die saisonbereinigte Quote denn auch unverändert bei 3,2 Prozent.
Weniger positiv wertet Schärli den Vergleich der neusten Arbeitsmarktzahlen mit jenen im März 2014. Hier zeigten sich klar erhöhte Werte, namentlich in der exportorientierten Wirtschaft. Auch im Bauwesen sei die Arbeitslosigkeit höher als vor einem Jahr. Alles in allem nahm die Arbeitslosenzahl im Vergleich zur Vorjahresperiode um 1,6 Prozent zu.
Vorzeichen einer möglichen Verschlechterung
Ein Zeichen, dass sich die Situation auf dem Arbeitsmarkt verschärfen könnte, sei die Zahl der offenen Stellen. Diese verringerte sich zum Vormonat zwar nur geringfügig. Verglichen mit dem März 2014 sank die Zahl der offenen Stellen laut Schärli aber markant um 4500.
Auch bei den in den Kantonen genehmigten Voranmeldungen für Kurzarbeit zeigt sich im Jahresvergleich eine deutliche Zunahme. Während im März 2014 nur 184 Voranmeldungen genehmigt wurden, waren es im März dieses Jahres 500.
Um die tatsächlichen Auswirkungen der Frankenaufwertung auf den Arbeitsmarkt eruieren zu können, braucht es gemäss Schärli aber noch Geduld. Der Arbeitsmarkt reagiere bekanntlich erst mit ein paar Monaten Verzögerung. Mitte Jahr sollte demnach ein klareres Bild gezeichnet werden können. Das Seco geht aber unverändert von einer leicht anziehenden Arbeitslosigkeit in diesem und im nächsten Jahr aus.