Gerlafingen SO (sda). Die Aufhebung des Euro-Mindestkurses habe bei allen Produkten zu sofortigen Preissenkungen geführt, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Die Ausfälle könnten teilweise durch tiefere Einkaufspreise kompensiert werden.
Die Kosten von 130 Millionen Franken müssten jedoch zwingend reduziert werden. Der grösste Kostenblock in Schweizer Franken seien die Personalaufwendungen. Stahl Gerlafingen will hier Einsparungen von 6 Millionen Franken erzielen.
Personalnebenkosten sollen reduziert werden
Der Abbau wird gemäss Stahl Gerlafingen zu Entlassungen führen. Die Betriebskommission sei über den geplanten Abbau informiert worden. Das Unternehmen will auch die Personalnebenkosten reduzieren. Weitere Massnahmen würden gemeinsam mit den Personalkommissionen in den nächsten Wochen festgelegt, hiess es.
Dieser Stellenabbau sei als Sofortmassnahme notwendig, um möglichst schnell wieder eine Kostenbasis zu erreichen, die ein sicheres Wirtschaften ermögliche, sagte Geschäftsleiter Daniel Aebli im «Regionaljournal Aargau/Solothurn» von Radio SRF.
Kurzarbeit kommt nach Angaben des Unternehmens nicht in Frage, weil die Produktionsanlagen rund um die Uhr laufen müssen. Stahl Gerlafingen beschäftigt 514 Mitarbeitende und exportiert die Produkte vor allem in den Euroraum.
Der grösste Recycling-Betrieb der Schweiz will in diesem Jahr 720'000 Tonnen Stahl produzieren – im Vergleich zum Vorjahr eine Mehrproduktion von 35'000 Tonnen. Derzeit sind die Anlagen voll ausgelastet.