Erik Händeler hätte Grosses vor mit dem Gesundheitssystem, wenn es nach ihm ginge. Unter anderem würde er damit einen Wirtschaftsboom provozieren. Denn entgegen der Meinung, ein Gesundheitsmanagement verursache vor allem Kosten, sieht der deutsche Trendforscher darin die einzige Chance für die Zukunft der europäischen Unternehmen.
Stuhl, Tisch, Bildschirm - das sind die drei zentralen Elemente der meisten Büroarbeitsplätze. Es lohnt sich, diese auf die Bedürfnisse der einzelnen Mitarbeitenden abzustimmen.
Immer mehr Menschen leiden unter Erschöpfungsdepressionen. Neu ist das Phänomen aber nicht, wie der Medizinhistoriker Patrick Kury in seinem Buch zum Thema Stress und Burnout schreibt. Eher hat ein altes Leiden einen neuen Namen bekommen – und einen modernen Anstrich.
In einer Welt, in der alles optimiert werden muss, ist kein Platz und vor allem keine Zeit mehr für echte Musse. Entspannung soll zwar sein, aber bitte nur, um danach noch mehr und noch besser arbeiten zu können. Was ist hier falsch gelaufen? Ulrich Schnabel, Autor des Buches «Musse – Vom Glück des Nichtstuns», erklärt, wie in unserer beschleunigten Gesellschaft der Ausstieg aus dem Hamsterrad gelingt.
Das Sanatorium Kilchberg bietet seit Jahresbeginn eine neuartige Burnout-Therapie an. Die Behandlung richtet sich sowohl an die Patienten selbst, bindet aber auch Vorgesetzte und Personalfachleute mit ein. Für einige Burnout-Patienten ist «Symbalance», so der Name des Konzepts, ein Hoffnungsschimmer. Für manche auch so etwas wie eine letzte Chance.
Erkrankte Mitarbeiter rasch wieder in den Arbeitsprozess integrieren und Anzeichen von psychischen oder körperlichen Problemen rechtzeitig erkennen – das will das Pilotprojekt FER. Sechs Firmen haben sich daran beteiligt, darunter die Stämpfli AG. Sie glaubt an die Zukunft des Projekts. Als besonders hilfreich hat sich der Finanzierungspool erwiesen, der Sofortmassnahmen ermöglicht.
Die Zürcher Kantonalbank hatte sich zum Ziel gesetzt, ihren Mitarbeitenden neben der Gesundheitsprävention auch bei psychischen Problemen schnelle, unbürokratische Hilfe anbieten zu können. Heute wird das Netzwerk mit 14 Psychologen gut genutzt.
Stress am Arbeitsplatz kann schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben. Aber auch die volkswirtschaftlichen Auswirkungen sind enorm. Laut SECO belaufen sich die direkten Kosten auf rund 4.2 Milliarden Franken pro Jahr. Neue Arbeitsformen, wie etwa das Home Office oder mobiles Arbeiten, können in Sachen Stress Abhilfe schaffen. Solche Modelle müssen allerdings gut geplant und organisiert werden.
Work-Life-Balance ist für Christoph Müller keine Worthülse. Der HR-Chef der AXA Winterthur lebt vor, dass man sowohl im Beruf wie auch im Privatleben Powerplay-mässig unterwegs sein kann. Seine Lebenseinstellung nimmt man ihm ab. Time-Outs gibts fürs Hobby, nämlich Eishockey, und selbstverständlich für die Familie. Beides ist ihm heilig.
Fieber, Kopfweh, Gliederschmerzen und Brechdurchfall: Tausende Mitarbeitende leiden an der Grippe, die derzeit die Schweiz im Griff hat. Wer krank ist, gehört ins Bett, und nicht ins Büro. Nicht immer jedoch ist eine Krankheit der Grund für eine Absenz.