Durch die Rückdelegation von Personalauswahl und -entwicklung an die Linienvorgesetzten sollen sich diese mehr verantwortlich fühlen. Schliesslich hängt das Engagement der Mitarbeitenden entscheidend von den Führungsqualitäten ab. Aufgabe des HR-Managements ist es, die Führungskräfte für diese Aufgaben zu befähigen – im besten Fall macht es sich dabei selbst überflüssig.
Als Human Resources Director bei Coca-Cola Beverages AG kennt Fedra Petrini die Eckpfeiler für eine konstruktive Zusammenarbeit mit der Linie. Zuverlässigkeit, Interesse und Kenntnis über das Business gehören unabdingbar dazu. Dennoch weiss die HR-Frau auch, wie schnell das Gleichgewicht von Geben und Nehmen gestört werden kann.
Bei 2000 Unternehmen in der Schweiz klopfte die Universität Bern an, um Angaben zur Nutzung und zum Nutzen klassischer und Neuer Medien im HRM zu erhalten. Herausbefinden wollten die Forscher auch, wie breit HR-Portale und Self-Service-Systeme eingesetzt werden.
Beim Einsatz von IT-Systemen in Führungsprozessen wird häufig zu wenig weit oder falsch gedacht. IT-Systeme bieten komfortable Eingabemöglichkeiten, kontrollieren Vorgänge und steuern Prozesse, so die weitverbreitete Ansicht über die Vorteile. Doch gerade diese Auffassung führt zu gravierenden Fehleinsätzen von IT in Führungsprozessen. Richtig eingesetzt, kann ein elektronisches System tatsächlichen Mehrwert für Führungsprozesse bieten.
Kulturentwicklung und Leadership werden nicht oft in einem Atemzug mit IT-Systemen genannt. Der Bremer Professor Peter Kruse steigert mit computergestützten Werkzeugen die kollektive Intelligenz von Organisationen und beschleunigt Veränderungsprozesse.
Während Videokonferenz-Systeme den persönlichen Kontakt bisher nur behelfsmässig ersetzen konnten, schaffen Telepräsenz-Lösungen wie das «Halo Collaboration Studio» von HP eine praktisch lebensechte Meeting-Atmosphäre. So lassen sich Rekrutierungsprozesse beschleunigen, Reisespesen und unproduktive Arbeitszeit sparen sowie das CO2-Budget entlasten.
Personalinformatik umfasst mehr als nur Payroll- und ERP-Systeme. Intelligente Technik und innovative Lösungen können vor allem dann einen wichtigen Beitrag leisten, wenn qualitative Wirkungen entfaltet werden müssen. Dann helfen Tools Unternehmen und Organisationen dabei, die Energie ihrer Mitarbeiter und Führungskräfte zu mobilisieren und zu fokussieren. Wir zeigen einige Anwendungsgebiete und hilfreiche IT-Instrumente.
Den idealen, kreativen und innovativen Mitarbeiter fertig zum Einkauf gibt es nicht. Innovationen sind nicht planbar, sie verlangen vor allen Dingen Mut zum Risiko. Doch Mitarbeiter, die sich in Unsicherheit wähnen, wagen nichts. Sie brauchen einen sozialen Kontext, der durch Kontinuität, Vertrauen und Loyalität bestimmt ist, und vor allem brauchen sie einen Spielraum zum Ausprobieren. Diese Voraussetzungen zu schaffen ist eine Führungsaufgabe.
Für Johnson & Johnson Schweiz hat Susanne Berger das HR-Management aufgebaut, für Unilever Schweiz tut sie das Gegenteil – und rationalisiert dabei am Ende auch ihren eigenen Job weg. Eine Perspektive, die sie kaum stört. Denn ihr Glaube an die Zukunft ist unerschütterlich und die nächste spannende Herausforderung kommt bestimmt.
Den Managern auf Zeit haftet noch immer das Image des Unternehmensretters an. Dabei können sie mehr als Krisenmanagement: Die Fach- und Führungskräfte sind flexibel einsetzbar und bieten viele Vorteile. Das wissen auch ihre Auftraggeber zu schätzen. Dennoch ist diese Arbeitsform in der Schweiz noch nicht sehr verbreitet.