
Vereinfachte Bewerbungen scheinen in Mode zu sein und beim Kinderspital Zürich braucht man dafür knapp 20 Sekunden. Aber kann man sich so seriös bewerben? Und ist das eine gesunde Entwicklung? Schliesslich haben wir bereits einen Rekrutierungsprozess, der sich über Jahrzehnte bewährt hat. Andererseits, was tun wir, wenn sich unsere Wunschkandidaten nicht für uns interessieren?
Im Rahmen meiner Tätigkeiten als Unternehmensberater und Dozent für Employer Branding und Personalmarketing erlebe und beobachte ich immer wieder erstaunliche Fehler, die es zu vermeiden gilt. Lassen Sie mich die augenfälligsten in der Folge kurz beleuchten. Die Reihenfolge entspricht nicht unbedingt einer Priorisierung. Und die Auflistung ist auch nicht abschliessend...
Früher war es doch ganz einfach. Richtig? Ein Stelleninserat wurde in der Zeitung platziert und der Recruiter hat im Idealfall genügend Bewerbungen erhalten. War es eine schwierig zu besetzende Stelle, so hat er einfach noch ein paar Titel mehr dazu gebucht und so für die nötige Reichweite gesorgt. Aus welchen Titeln wie viele Bewerbungen und aus welchem Titel schlussendlich jemand angestellt wurde, diese Frage hat sich der Recruiter nicht gestellt. Sollten aber für einmal zu wenig oder keine Bewerbungen eingetroffen sein, so war sicher nicht die Zeitung schuld, sondern die Stelle, die zu besetzen war. So einfach war das...